Rota­ti­on Cura­ti­on auf Twitter

Gast­bei­trag Rota­ti­on Cura­ti­on auf twit­ter . Die Idee des “rota­ti­on cura­ti­on” ist ein Twit­ter-Pro­jekt, begann 2011 mit @sweden und wur­de in Deutsch­land durch das groß­ar­ti­ge Team von @munichlovesu bekannt.

 

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Twit­ter wer­den die meis­ten von Ihnen ken­nen. Es han­delt sich hier um einen “Kurz­nach­rich­ten­dienst”. Der beson­de­re Reiz bei twit­ter liegt in der Geschwin­dig­keit, denn ähn­lich wie die SMS ist jeder Tweet auf 140 Zei­chen begrenzt. Bei twit­ter kön­nen Sie außer­dem “mit­ma­chen, ohne mit­zu­ma­chen”, denn Sie kön­nen Pro­mi­nen­ten, Fir­men, Zei­tun­gen, etc. “fol­gen” (also abon­nie­ren), ohne direkt Bei­trä­ge schrei­ben zu müs­sen. Sie wer­den aber schnell mer­ken dass es viel Spaß macht, und dadurch auto­ma­tisch Lust bekom­men, direkt eini­ge Bei­trä­ge zu schreiben.

 

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt bei twit­ter ist die “Online­Off­line” Ver­knüp­fung. So habe ich z.B. schon sehr vie­le Leu­te real getrof­fen, die ich von twit­ter “ken­ne” und die ich ohne twt­ter nie­mals getrof­fen hät­te. Unter­stützt wird das Gan­ze noch­mals durch Events wie Twit­tag­essen oder Twittwoch.

 

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Nor­ma­ler­wei­se wird jeder Account bei twit­ter von einer Per­son allein mit Infor­ma­tio­nen befüllt. Manch­mal kommt es vor, dass ein Team einen Account betreut, wie z.B. bei eini­gen Pro­mi­nen­ten (wobei die­se das meis­tens selbst tun) oder bei Fir­men, um z.B. als Kun­den­ser­vice­Ka­nal schnel­le Hil­fe zu geben. Das macht die Bahn oder Tele­kom z.B. sehr gut. Bei­de haben einen spe­zi­el­len Twit­ter-Kanal, auf dem sehr schnell und kom­pe­tent gehol­fen wird, in der Regel schnel­ler als über Email oder Tele­fon. Bei der Idee des Rota­ti­on Cura­ti­on ist das aller­dings anders, hier wird der Account in regel­mä­ßi­gen Abstän­den (meis­tens nach einer Woche) von einer ande­ren Per­son “bespielt”. So begann es mit @sweden. Hier darf seit Beginn jede Woche ein ande­rer Schwe­de über “sein Land” twit­tern. 2012/2013 gab es @munichlovesu, die sich von Anfang an auf ein Jahr beschränkt haben. So konn­ten 52 Münch­ner für je eine Woche den Account über­neh­men. Seit­dem gibt es in vie­len Städ­ten und Län­dern, wie z.B. auch @I_amGermany das Prin­zip des wech­seln­den “Betreu­ers” eines TwitterAccounts.

Als Kura­tor kann man, je nach Account, über ande­re The­men schrei­ben, als man es nor­ma­ler­wei­se tut und man schlüpft in eine ande­re Time­line, die gewohn­te soge­nann­te “Fil­ter­bubble” (die Social­me­di­aBla­se, die man durch Face­book­freun­de, Twit­ter, Goo­g­le­Coo­kies, etc. um sich selbst bil­det, und die die Netz­wer­ke ganz auto­ma­tisch kre­ieren) ver­än­dert sich.

Als Follower/​Abonnent bekommt man vie­le ver­schie­de­ne An- und Ein­sich­ten zu einem bestimm­ten The­ma, einer Stadt oder einem Land. Für bei­de ändert sich die Inter­ak­ti­vi­täts­ra­te. Twit­ter baut all­ge­mein auf Inter­ak­ti­vi­tät, bei den rota­ti­on cura­ti­on Accounts ist dies noch deut­li­cher zu spü­ren. Fol­lower wie auch Kura­to­ren haben gro­ße Lust auf Aus­tausch, es pas­siert also deut­lich mehr als bei den nor­ma­len Accounts. Die­se Erfah­rung durf­te ich bereits mehr­fach machen.

 

Da ich gro­ßen Spaß an twit­ter habe und mich ger­ne mit Kol­le­gen aus­tau­sche, habe ich selbst ein Pro­jekt initi­iert, die @99fotografen. Bei den 99Fotografen ist dies ganz ähn­lich, nur das hier nicht Städ­te oder Län­der die Kura­to­ren ver­bin­det, son­dern Beruf, Hob­by und Lei­den­schaft. Denn es geht um Foto­gra­fie. Sowohl Berufs- als auch Hob­by­fo­to­gra­fen las­sen die Twit­ter-Fol­lower eine Woche lang an ihrem Leben, ihren Jobs und ihren Gedan­ken teilhaben.

 

content curation auf twitter

 

Je nach Kura­tor bekom­men Sie z.B.

  • Ein­sich­ten in den Berufs­all­tag der ver­schie­dens­ten Spar­ten der Fotografie
  • Dis­kus­sio­nen über die Zukunft der Fotografie
  • Neue Bild­ideen und Gedankenansätze

 

Durch die Viel­sei­tig­keit der Kura­to­ren, die sich in ganz Deutsch­land und manch­mal auch im Aus­land auf­hal­ten, bekom­men wir ein span­nen­des und abwechs­lungs­rei­ches Bild und vie­le Ansich­ten zur Foto­gra­fie. Beson­ders schön ist, dass sich das gan­ze twit­ter­ty­pisch nicht nur auf  einen vir­tu­el­lem Rah­men ein­grenzt, son­dern immer wie­der spon­ta­ne oder orga­ni­sier­te Tref­fen der Kura­to­ren statt­fin­den. So tra­fen sich bis­her Kol­le­gen in Kas­sel, in Ber­lin und dem­nächst in der Schweiz und irgend­wann sicher­lich auch noch in Mün­chen. Hier wird gemein­sam foto­gra­fiert, dis­ku­tiert, geges­sen und getrunken.
Das Ziel ist es, über 99 Wochen jede Woche durch­ge­hend einen ande­ren Foto­gra­fen zu Wort kom­men zu las­sen. Bis­her ist etwa die Hälf­te der Wochen ver­ge­ben, wir haben also noch viel Platz für neue Gedan­ken und Kol­le­gen. Wenn Sie Spaß an twit­ter und Lust auf eine neue Erfah­rung haben, schau­en Sie sich die rota­ti­on cura­ti­on Accounts an und wenn Sie mögen, mel­den Sie sich an und machen Sie direkt mit. Die meis­ten Initia­to­ren die­ser Accounts freu­en sich über neue Kura­to­ren. Bei den 99fotografen ist auch noch Platz.

 

Über den Autor:

Johan­nes Mair­ho­fer ist frei­er Foto­graf für Por­trait und Event­fo­to­gra­fie aus Mün­chen, für sei­ne Kun­den aber mitt­ler­wei­le Deutsch­land­weit unter­wegs (z.B. für Mes­sere­por­ta­gen und Fir­men­fei­ern). Außer­dem arbei­tet er als frei­er Dozent (z.B. für Word­Press, Ligh­t­room, Social­me­dia) an ver­schie­de­nen Aka­de­mien und in Eigen­re­gie. Auf sei­ner Web­sei­te Ein­Au­geIst­Ge­nug zeigt er sei­ne Projekte.

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