Threads für Unter­neh­men nutzen

Erfolg­reich Threads für Unter­neh­men nut­zen. Nach knapp einem Jahr kris­tal­li­sie­ren sich die Vor- und Nach­tei­le vom neu­en Kurz­nach­rich­ten­dienst Threads her­aus. Jetzt ist es an der Zeit, das Gold der frü­hen Pio­nie­re zu schür­fen. Neu­gie­rig? Dann lies ger­ne weiter.

Hin­ter­grund zur Ent­ste­hung von Threads

Seit der Über­nah­me durch Elon Musk gerät das Social Media Urge­stein Twit­ter stark ins Strau­cheln. Wie die Axt im Wald ver­treibt der neue selbst­er­nann­te Patri­arch auf X nicht nur einen Groß­teil der Wer­be­kun­den, son­dern auch das Gros der Nut­zer. Wie das Aas die Gei­er, zieht das ent­ste­hen­de Vaku­um schnell ande­re Anbie­ter von Kurz­nach­rich­ten­diens­ten an. Mast­o­don wirft als ers­tes sei­nen Hut in den Ring und ist zudem als dezen­tra­le Platt­form völ­lig neu auf­ge­stellt. Glänzt aber haupt­säch­lich durch Friedhofs-Stille.

BlueS­ky, gemacht von den ehe­ma­li­gen Twit­ter-Grün­dern, hat schon mehr For­mat. Kann aber noch  nicht am strau­cheln­den X (Twit­ter) vor­bei ziehen.

Frus­triert zie­hen sich vie­le Nut­zer aus der Spar­te Kurz­nach­rich­ten zurück und wen­den sich Lin­ke­dIn zu, um zumin­dest im Busi­ness Social Media aktiv zu bleiben.

Dann kommt Meta und bringt mit Threads eine neue Platt­form, die mit viel Schwung und Élan einen star­ken Start hinlegt.

Ist Threads ein X (Twit­ter) – Ersatz?

Ein kla­res Nein. Der Kurz­nach­rich­ten­dienst Twit­ter steht für digi­ta­le Rele­vanz. Hier tau­schen sich Pres­se­spre­cher mit Jour­na­lis­ten aus. Poli­ti­ker und Vor­stän­de ver­kün­den wich­ti­ge Mel­dun­gen und auch der Papst hat hier Grund­le­gen­des zu sagen. Twit­ter ist nach wie vor das meist­zi­tier­te Social Media, trotz der aktu­el­len Schwachseite.

Da erscheint Threads wie ein Bäl­le­bad, als Ver­län­ge­rung von Insta­gram. Es fühlt sich im ers­ten Moment so an wie Inhal­te von Insta­gram-Teen­agern, die statt Tanz­vi­de­os pos­ten nun plötz­lich auch Schrei­ben dür­fen. Aber für was steht Threads jetzt eigentlich?

Was Threads kann

  • Der Nach­teil von Threads: Du brauchst ein Insta­gram Kon­to, um Threads zu nut­zen. Dabei ist es egal, ob du ein Busi­ness Kon­to nutzt oder eine pri­va­tes Pro­fil hast. Du wirst also kei­ne Nut­zer außer­halb des Insta­gram-Kos­mos errei­chen können.
  • Der Vor­teil von Threads: Die Ver­knüp­fung zu Insta­gram. Threads ist unwahr­schein­lich schnell gewach­sen, die Pro­fil-Erstel­lung ist nur ein Knopf­druck und das Insta­gram-Pro­fil wird gespie­gelt. Aber auch die Insta­gram-Fol­lower wer­den auf Threads über­nom­men. Die Com­mu­ni­ty auf Threads ist sofort gr0ß, weil dei­ne Insta­gram-Kon­tak­te über­nom­men wer­den (kön­nen). Dadurch ist und war sofort LEBEN und Reich­wei­te auf der Plattform.
  • Threads kann Text und Links, alles was Insta­gram nicht kann und ist dadurch die idea­le Ver­län­ge­rung und Ergän­zung zu Threads. Hier wird weni­ger Bil­der oder gar Reels ange­schaut. Son­dern es wird wei­ter dis­ku­tiert, wenn auf Insta­gram schon zum nächs­ten Video gescrollt wird.
  • Mit 500 mög­li­chen Zei­chen lässt Threads mehr zu wie X (240 Zei­chen) zu, kann aber auch Carou­sel-Posts, Links, Bil­der und Vide­os (Bis zu 5 Minu­ten). Tat­säch­lich sind 2/3 der Posts rei­ne Text-Posts.
  • Threads kann auch rei­ne Voice-Posts. Schon mal ausprobiert?
  • Im Gegen­satz zu Insta­gram kann Threads auch GIF
  • TOP: Du kannst Umfra­gen posten.
  • Threads kann schon (durch­aus beein­dru­cken­de) Sta­tis­ti­ken anbie­ten. Und ist kei­ne Blind­fahrt für Unter­neh­men wie Mast­o­don oder Bluesky.
  • Meta lässt heu­te schon Dritt-Anbie­ter zu, die das pos­ten auf Threads auto­ma­ti­sie­ren kön­nen. Ein dickes Plus für den wirt­schaft­li­chen Einsatz.
  • Wie von Meta nicht anders zu erwar­ten, kommt bald auch Wer­bung. Vor­aus­sicht­lich wird der Face­book-Ads­ma­na­ger bald rich­tig viel neu­es Inven­tar bekommen.

Was Threads für Unter­neh­men kann

Gute authen­ti­sche Reich­wei­te im Pio­nier-Stil. Wer schon auf Insta­gram gut ver­netzt ist, hat es auf Threads leicht.

Mög­li­che For­ma­te wie Link-Posts, Umfra­gen, GIF und Audio-Posts sind eine klas­se Ergän­zung für dein Instagram-Marketing.

Schon bald kannst du dei­ne Akti­vi­tä­ten auf Threads mit Wer­bung über den Ads­ma­na­ger von Face­book unterstützen.

Unter­neh­men, denen Insta­gram als visu­el­le Platt­form zu bild­las­tig ist, bekommt auf Threads eine zwei­te Chan­ce. Mehr Tie­fe, mehr Dis­kus­si­on und eine neue Mög­lich­keit poten­ti­el­le Inter­es­sen­ten anzusprechen.

Fun­dier­te ers­te Sta­tis­ti­ken über Fol­lower-Struk­tu­ren und Reich­wei­ten, machen ein Con­trol­ling mög­lich: https://​www​.threads​.net/​i​n​s​ights

Tipps für Unternehmen:

Mit Threads kannst du nicht Twit­ter erset­zen, aber Insta­gram neu erobern. Insta­gram hat sich als füh­ren­des Social Media in Euro­pa eta­bliert. Jedes Unter­neh­men, das auf sich hält, spielt im Insta­gram Mar­ke­ting mit. Oder ver­sucht es zumindest.

Insta­gram ist aber nicht für jeden gemacht. Bran­chen ohne visu­el­le Stär­ke, ich den­ke da an Gerüst­bau­er, Zahn­me­di­zin, Nagel­pilz und ande­re The­men deren Bild­spra­che nicht mit Sto­rys aus Urlaub, Mode, Fit­ness und Kochen mit­hal­ten kön­nen, bekom­men eine neue Chance.

Jede Bran­che, jeder Crea­tor bekommt auf Threads eine neue Spiel­wie­se für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Interaktion.

Durch die Tik­Tok-isie­rung von Insta­gram, fal­len vie­le The­men hin­ter den Kurz­vi­de­os ab. Es gibt genü­gend Grup­pen klei­ne, sehr klei­ne, aber auch die eine oder ande­re gro­ße, die auf Threads eine neue kom­mu­ni­ka­ti­ve Hei­mat finden.

Dis­kus­sio­nen funk­tio­nie­ren fast so gut wie auf Twit­ter. Auch wenn es nur einen Tag (statt Hash­tags) auf Threads gibt, las­sen sich The­men über Begrif­fe bün­deln. Neue Tech­ni­ken, Inno­va­tio­nen und Ange­bo­te las­sen sich pri­ma dis­ku­tie­ren. Wie es geht zei­gen poli­ti­sche The­men, aktu­el­les Zeit­ge­sche­hen und TV-Shows.

Was auf Threads wie auf Twit­ter funktioniert

Dis­kus­sio­nen. Zum Bei­spiel zu TV-Sen­dun­gen. Wenn die Ver­län­ge­rung des ana­lo­gen Fern­se­hens mit dem Hash­tag #Tat­ort auf Social Media mehr Spaß macht, als im eigent­li­chen Film, dann bist du auf einem text­ba­sier­ten Social Media zuhau­se. Shows wie Böh­mer­mann und Co. per­for­men über­durch­schnitt­lich gut in text­ba­sier­ten Socials.

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