Social Media Reputation

Social Media Repu­ta­ti­on ist eine Auf­ga­be, die ger­ne ver­nach­läs­sigt wird, dabei ist sie doch so wich­tig. “Was Goog­le nicht fin­det, exis­tiert nicht” oder “Das Netz ver­gisst nichts” sind so häu­fi­ge Zita­te über das Inter­net, dass kaum jemand weiß, von wem sie stam­men. Die Aus­sa­gen dar­in sind nach­hal­tig. Wird über mich oder mei­ne Fir­ma im Netz nichts gefun­den, dann bin ich so gut wie nicht prä­sent. Für jeden, der sei­ne Arbeits­kraft, Pro­duk­te oder eine Dienst­leis­tung anbie­tet, ein halt­lo­ser Zustand. Aller­dings ist das, was im Netz über uns steht, nicht immer das, was wir auch lesen wol­len. Da das Inter­net nichts ver­gisst, müs­sen wir mit Bedacht dar­auf ach­ten, was über uns berich­tet oder geschrie­ben wird. Dass unser Leben, nicht zuletzt durch Social Media, öffent­li­cher wird, ist unver­meid­lich. Nur – wie gehen wir damit um oder wie steu­ern wir das?

Dass die Per­so­nal­ab­tei­lun­gen oder auf neu­deutsch die Human Resour­ces Abtei­lun­gen bereits ein gro­ßes Stück des Social Media Kuchens für sich bean­spru­chen, ist nicht neu. Auch Head Hun­ter und Per­so­nalagen­tu­ren durch­fors­ten regel­mä­ßig die ein­schlä­gi­gen Social Media Auf­trit­te. Per­so­nal­dienst­leis­ter kön­nen über eine Schnitt­stel­le Zugriff auf die Daten der Xing-Mit­glie­der neh­men. So kom­men per Knopf­druck die geeig­ne­ten Kan­di­da­ten mit voll­stän­di­gen Lebens­läu­fen aus Xing in die Daten­ban­ken der Per­so­nal­dienst­leis­ter. Wohl dem, der auf sei­ne Social Media Repu­ta­ti­on ach­tet und sie pflegt.

Wer glaubt, mit rei­ner Nicht­prä­senz schlech­ter Repu­ta­ti­on zu ent­ge­hen, irrt gewal­tig. Denn auch dar­aus wer­den Kun­den und Per­so­na­ler ihre Schlüs­se zie­hen. In den meis­ten Fäl­len kei­ne guten.Social Media Reputation

Übri­gens, sind Sie mit einer gepfleg­ten Social Media Repu­ta­ti­on auch für den “Third Screen” gerüs­tet. Über gän­gi­ge Appli­ka­tio­nen wer­den Kon­takt­adres­sen aus Insta­gram, Face­book, Lin­ke­dIn & Co. in die Kon­tak­te der Smart­phones und Tablets geschrie­ben. Ihre Geschäfts­part­ner und Freun­de haben so immer Ihre aktu­el­len Kon­takt­da­ten parat. Sie kön­nen nicht mehr wie die Spu­ren im Sand ein­fach bei der nächs­ten Wel­le weg­ge­spült werden.

Unter­neh­mens-Repu­ta­ti­on

Sinn­ge­mäß gilt das auch für Fir­men. Die Geschäfts­an­bah­nung läuft heu­te zum Groß­teil über das Inter­net. Neue Kon­tak­te wer­den im Netz über­prüft, jeder, der heu­te einen neu­en Kon­takt auf­nimmt oder einen neu­en Lie­fe­ran­ten beur­teilt, recher­chiert dazu im Web.

Auch klei­ne Fir­men, Hand­wer­ker, Freie Beru­fe und Läden müs­sen heu­te schon auf ihre Social Media Repu­ta­ti­on ach­ten. In der Tou­ris­tik-Bran­che haben die Reise‑, Hotel- und Flug­be­wer­tungs­por­ta­le (= Social Media!) die Ent­schei­dungs­trä­ger schon fest im Griff. Wer bucht schon ein Hotel, wenn 50 Gäs­te vor­her davon abraten?

Mit den Loca­ti­on-based-Ser­vices wie Goog­le Busi­ness oder Tri­p­Ad­vi­sor wer­den für Gast­stät­ten, Hand­wer­ker und Laden­ge­schäf­te Bewer­tun­gen und Emp­feh­lun­gen gesam­melt. Wer hier die Nase vorn hat, kann das ent­schei­den­de Mehr an Kun­den gewin­nen, um erfolg­reich zu sein. Ganz gewief­te Unter­neh­men bie­ten ihren Kun­den ein klei­nes Extra (z.B. ein Glas Pro­sec­co beim Ein­che­cken im Hotel), wenn der Kun­de gleich­zei­tig sei­ne Auf­merk­sam­keit auf einem der Bewer­tungs­por­ta­le kund tut.

Tipps für Ihre Social Media Reputation:

Für Fir­men

  • Prü­fen Sie, was im Netz über Sie geschrie­ben wird. Es muss nicht immer gleich ein Moni­to­ring Pro­gramm sein. Begin­nen Sie mit Goog­le Alert
  • Ach­ten Sie auf Ihre Bewer­tun­gen. Die wich­tigs­ten Bewer­tungs­por­ta­le
  • Glän­zen Sie nicht mit Abwe­sen­heit in den Social Media, son­dern prä­sen­tie­ren Sie öffent­lich Ihre guten Seiten.
  • Las­sen Sie Social Media Accounts nicht ein­fach ver­wai­sen. Wenn Sie sie nicht mehr nut­zen wol­len, löschen Sie sie!

Für Pri­vat­per­so­nen

  • Stel­len Sie kei­ne kom­pro­mit­tie­ren­den Schnapp­schüs­se ins Netz. Beson­ders Jugend­li­che sind sich der Gefahr nicht bewusst, dass die Bil­der spä­te­re Berufs­chan­cen beein­flus­sen kön­nen. Gene­rell gilt, geben Sie nur ins Netz, was Sie auch sonst öffent­lich zei­gen wür­den. Die Schnapp­schüs­se von der letz­ten Par­ty hän­gen Sie ja auch nicht ans Schwar­ze Brett.
  • Prü­fen Sie Ihre Pri­vat­sphä­re-Ein­stel­lun­gen in Ihre Social-Media-Prä­sen­zen. Sie müs­sen wis­sen, wenn Sie auf Fotos mar­kiert wer­den, oder von wem Sie gese­hen und gesucht wer­den können.

 

pho­to cre­dit: kross­bow via pho­to pin cc

 

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