Wel­che Unter­neh­men pro­fi­tie­ren von Social Media

Kann mein Unter­neh­men über­haupt von Social Media pro­fi­tie­ren, wer­de ich immer wie­der gefragt. Und die Ant­wort ist meist ein­fach und schwie­rig zugleich. Eine all­ge­mein pas­sen­de Klas­si­fi­zie­rung ist schnell erstellt und als Scha­blo­ne über jeden Fir­men­typ gezo­gen. Wenn da nicht die Aus­nah­men wären. Und gera­de in den sozia­len Medi­en hat jeder Unter­neh­mer Chan­cen auf Erfolg. Mit Kön­nen, Fleiß, Krea­ti­vi­tät und Herzblut.

Kann mein Unter­neh­men von Social Media profitieren?

Unter­neh­men sind am erfolg­reichs­ten auf Social Media, wenn sie dort ihre Ziel­grup­pe fin­den. Je jün­ger die Ziel­grup­pe, des­to schnel­ler kom­men Unter­neh­men mit Social Media in Berüh­rung. Wer Snow­boards ver­kau­fen will, wird um eine Social Media Stra­te­gie nicht umhin kom­men. Wäh­rend Her­stel­ler von Hör­ge­rä­ten noch auf ande­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Kanä­len erfolg­rei­cher sind.

Der zwei­te Fak­tor ist die Struk­tur der Ziel­grup­pe. Sind die Kun­den eines Unter­neh­mens gleich­zei­tig End­ab­neh­mer (Struk­tur = Busi­ness to Con­su­mer, B2C), kom­men die sozia­len Netz­wer­ke als Pro­mo­ti­on-Kanä­le schnel­ler in Fra­ge als Unter­neh­men, die an ande­re Fir­men oder Händ­ler ver­kau­fen (Struk­tur = Busi­ness to Busi­ness, B2B).

Unternehmen profitieren von Social Media

Wir spre­chen hier über gene­rel­le Ten­den­zen oder Schwie­rig­keits­gra­de. Dass es trotz­dem auch im B2B Bereich mit eher älte­rer tech­ni­scher Ziel­grup­pe auf Face­book funk­tio­nie­ren kann, zei­gen die­se Beispiele:

Kro­ne AG

Luft­han­sa Cargo

ROPA Maschi­nen­bau

 

Braucht B2B kein Social Media?

Und wie. Und dafür gibt es gleich 4 gute Gründe:

  • Jedes Unter­neh­men tut gut dar­an, sei­ne Repu­ta­ti­on in den sozia­len Medi­en zu pfle­gen. Nicht nur Gast- und Hotel­ge­wer­be und Dienst­leis­ter sind auf ein gutes Bewer­tungs-Manage­ment ange­wie­sen. Auch ein­ge­fleisch­te Indus­trie-Fir­men, pro­du­zie­ren­des Gewer­be oder der Maschi­nen­bau set­zen auf einen guten Ruf. Tipp: Die wich­tigs­ten Bewer­tungs­por­ta­le.
  • In der Per­so­nal­be­schaf­fung spie­len sozia­le Medi­en schon lan­ge eine wich­ti­ge Rol­le. Wer im “War of Talents” erfolg­reich mit­spie­len will, benö­tigt die Unter­stüt­zung durch Social Media.
  • Jeder Geschäfts­mann hat ein Pri­vat­le­ben und ist des­halb auch über die übli­chen End­kun­den-Kanä­le adres­sier­bar. Die extrem gro­ße Reich­wei­te von Face­book bie­tet trotz Streu­ver­lus­ten eine Kom­mu­ni­ka­ti­on zu B2B und Multiplikatoren.
  • Auf den Busi­ness-Netz­wer­ken von Lin­ke­dIn & Co. las­sen sich gute Geschäf­te im Busi­ness Bereich anbah­nen. Zudem gibt es unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, sein Busi­ness in unbe­kann­te­ren Netz­wer­ken außer­or­dent­lich erfolg­reich zu prä­sen­tie­ren. Zum Bei­spiel Exper­ten-Posi­tio­nie­rung mit Power-Point-Prä­sen­ta­tio­nen auf SlideSha­re  oder PR-Unter­la­gen auf Pinterest.

Das Social Media Pris­ma von Etho­ri­ty zeigt mitt­ler­wei­le 261 Platt­for­men. Da ist für jeden etwas dabei:

Verschieden Social Media Plattformen für Unternehmen

Der Herz­blut­fak­tor

Gro­ße Unter­neh­men sind auf Social Media erfolg­reich, wenn sie auf die vol­le Unter­stüt­zung der Geschäfts­füh­rung zäh­len kön­nen. Denn Social Media ist mehr als nur eine Face­book-Sei­te. Wenn ein Unter­neh­men sozia­li­siert wer­den kann, hat es die bes­ten Aus­sich­ten auf Erfolg. Die Sozia­li­sie­rung bedeu­tet in die­sem Fall, auf Social Media aus­ge­rich­te­te Work­flows zu erstel­len, Social Media Gui­de­lines zu instal­lie­ren und Social Media als rele­van­tes Ele­ment in die Unter­neh­mens­pla­nung aufzunehmen.

Für mitt­le­re und klei­ne Unter­neh­men spielt der Herz­blut­fak­tor eine noch grö­ße­re Rol­le. Mei­ne täg­li­che Emp­feh­lung sieht dann unge­fähr so aus:

Fall 1: Ein Ver­si­che­rungs­mak­ler will auch in “die­ses Social Media” ein­stei­gen und fragt nach sei­nen Mög­lich­kei­ten. Pri­vat nutzt er selbst kei­ne sozia­len Medi­en und hält sie für Zeit­ver­schwen­dung. In die­sen Fäl­len emp­feh­le ich die Fin­ger davon zu las­sen. Jeg­li­ches Enga­ge­ment wird nicht von Erfolg gekrönt sein. Die Kanä­le wer­den ohne den Inha­ber als Schlüs­sel­fi­gur nicht authen­tisch genug sein. Für eine kom­plet­te Aus­la­ge­rung der Akti­vi­tä­ten an Dienst­leis­ter fehlt es schon mit­tel­fris­tig an Bud­get. Er muss ledig­lich sei­ne Unter­neh­mens-Repu­ta­ti­on im Blick haben und sei­ne loka­len Ein­trä­ge für Bewer­tun­gen optimieren.

Fall 2.: Eine Ver­si­che­rungs-Agen­tur ist sehr enga­giert und krea­tiv, ver­an­stal­tet immer wie­der klei­ne Gewinn­spie­le, unter­stützt die ört­li­che Feu­er­wehr und gibt ger­ne Tipps und Hil­fe, wenn ein wüten­der Sturm Scha­den im Ort hin­ter­las­sen hat. Für die­se Agen­tur ist Social Media die geeig­ne­te Platt­form, um die eige­nen Bemü­hun­gen bekannt zu machen und Kun­den bzw. Inter­es­sier­te aktiv ein­zu­be­zie­hen. Die Face­book-Sei­te wird zum belieb­ten, weil authen­ti­schen und kurz­wei­li­gen Informations-Kanal.

 

Autor: Josef Rankl

 

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