Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on für Unternehmen

Die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on für Unter­neh­men bedeu­tet eine Erwei­te­rung der Wert­schöp­fungs­ket­te auf die zusätz­li­chen Poten­zia­le des Inter­nets. Dabei ist die­ser Pro­zess für jedes Unter­neh­men frü­her oder spä­ter ein Muss, denn neue tech­ni­sche Mög­lich­keit und der selbst­ver­ständ­li­che Umgang der her­an­wach­sen­den Gene­ra­tio­nen mit die­sen Tech­ni­ken setzt eine Anpas­sung vor­aus. Aber was heißt das eigent­lich, ein Unter­neh­men zu transformieren. 

Die Trans­for­ma­ti­on in Fokus-Branchen

Am schnells­ten erkennt man die Not­wen­dig­keit bei einem Blick auf beson­ders inten­siv betrof­fe­ne Bran­chen. Zum Bei­spiel Ver­la­ge, deren Pro­dukt “Wis­sen und Infor­ma­ti­on” rela­tiv schnell bes­ser und leich­ter über das Inter­net ange­bo­ten wer­den konn­te. Den­ken wir ein­fach an die Jahr­tau­send­wen­de, als die Rubri­ken Auto­markt, Immo­bi­li­en­markt und Stel­len­an­zei­gen inner­halb kür­zes­ter Zeit an auf­stre­ben­de Inter­net-Start-Ups ver­lo­ren gin­gen. Spä­tes­tens da begann für die Ver­la­ge die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on. Alt­ge­dien­te Print-Redak­teu­re muss­ten ihr jour­na­lis­ti­sches Bewusst­sein für Online-Pres­se erwei­tern, Mar­keter neue Inter­net-Geschäfts­mo­del­le ent­wi­ckeln und die Print-Pro­duk­ti­on neue Abläu­fe schaf­fen, die alle Bil­der und geschrie­be­nes Mate­ri­al für eine gleich­zei­ti­ge Nut­zung im Inter­net zur Ver­fü­gung stellte.

Die gedruck­ten Print-Auf­la­gen befin­den sich wei­ter­hin im Sink­flug. Und regel­mä­ßig wer­den Print-Objek­te ein­ge­stellt, dar­un­ter vie­le gro­ße Namen. 2013 mel­de­te die Frank­fur­ter Rund­schau Insol­venz an. In die­sem Jahr ver­kün­det die eng­li­sche Inde­pen­dent zum 1. März die Ein­stel­lung der Print-Aus­ga­be und eine Fokus­sie­rung auf ihre Online-Ausgabe.

Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on in Allerwelts-Branchen

Der Ein­zug digi­ta­ler Tech­ni­ken fin­det durch­wegs in allen Bran­chen statt. In gro­ßen Kon­zer­nen wird nicht nur digi­ta­li­siert, son­dern mit Big Data auch am gro­ßen Rad gedreht. Der Ver­sand­han­del mutiert voll­stän­dig zum Online-Han­del. Aber auch der klei­ne Hand­werks­be­trieb prä­sen­tiert sich mit einer auf­ge­räum­ten Web­site, und die Mon­teu­re sind mit Tablets vor Ort beim Kun­den bes­tens informiert.

Letzt­end­lich heißt digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on nichts ande­res als in jedem Unter­neh­men, ob groß oder klein, Pro­zes­se und Abläu­fe durch digi­ta­le Anwen­dun­gen zu ver­bes­sern. Manch­mal sperrt sich eine älte­re “ana­lo­ge” Gene­ra­ti­on noch dage­gen, denn es hat ja immer so funk­tio­niert, oder sie ver­steht die neu­en Mög­lich­kei­ten schlicht­weg nicht. Manch­mal bedeu­tet die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on eines Unter­neh­mens eine erheb­li­che finan­zi­el­le Inves­ti­ti­on in neue Tech­ni­ken und einen Man­gel an aus­ge­bil­de­tem Per­so­nal, das die neu­en Work-Flows erar­bei­ten und insti­tu­tio­na­li­sie­ren kann. In die­sen Fäl­len ist Chan­ge Manage­ment gefragt. Oft geht das nicht ohne Hil­fe von außen. Mit Unter­neh­mens­be­ra­tern, die neue Struk­tu­ren vor Augen haben und die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen nicht nur ken­nen, son­dern dabei hel­fen, die­se behut­sam und, wenn es sein muss, auch bestimmt umzusetzen.

Social Media in der digi­ta­len Transformation

Social Media beschleu­nigt den Bedarf an digi­ta­ler Trans­for­ma­ti­on in Unter­neh­men. Über die sozia­len Kanä­le for­dert der Kun­de mehr Beach­tung. Er hat nicht nur etwas zu sagen, son­dern hat mit den sozia­len Medi­en auch ein Sprach­rohr. Er wird nun gehört, und Unter­neh­mer soll­ten tun­lichst eben­so zuhö­ren. Die vier wich­ti­gen Schrit­te der Social Media Trans­for­ma­ti­on in einem Unternehmen:

  1. STRA­TE­GIE – Die Ein­füh­rung von Social Media ist weit mehr als nur eine Face­book Sei­te. Jedes Unter­neh­men benö­tigt zuerst eine Social Media Stra­te­gie mit defi­nier­ten Zie­len, die in die Unter­neh­mens­pla­nung und Bud­ge­tie­rung Ein­gang findet.
  2. REGELN UND VER­TRÄ­GE – Der Umgang mit Social Media muss gere­gelt sein, ver­trag­lich mit Mit­ar­bei­tern, Lizenz­neh­mern und Päch­tern. Die­se Rege­lun­gen wer­den ger­ne in Social Media Gui­de­lines zusammengefasst.
  3. WORK FLOWS – Nicht nur die für Social Media zustän­di­gen Mit­ar­bei­ter müs­sen geschult sein. Alle Mit­ar­bei­ter eines Unter­neh­mens müs­sen “sozia­li­siert” wer­den. Der Kun­den­ser­vice beherrscht die Kom­mu­ni­ka­ti­on via Social Media, die Per­so­nal­ab­tei­lung nutzt die Fan Com­mu­ni­ty für inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und die effi­zi­en­te Rekru­tie­rung neu­er Mit­ar­bei­ter, und alle Abtei­lun­gen ken­nen die Work­flows, um Kun­den­an­fra­gen aus den Social Media Kanä­len bin­nen 24 Stun­den, längs­tens 48 Stun­den zu beantworten.
  4. EIN­BIN­DUNG DER MIT­AR­BEI­TER – Im Ide­al­fall wer­den alle Mit­ar­bei­ter zu Repor­tern und berich­ten live von Mes­sen, Kun­den-Ver­an­stal­tun­gen, Bran­chen-Events und ande­ren High­lights. Mit dem Smart­phone wird gleich­zei­tig attrak­ti­ves Bild- und Video­ma­te­ri­al mit­ge­lie­fert. Die Inte­gra­ti­on aller Mit­ar­bei­ter in den Pro­zess der Social Media Con­tent Pro­duk­ti­on schafft nicht nur wich­ti­ge Authen­ti­zi­tät der Bericht­erstat­tung, sie ist auch deut­lich effi­zi­en­ter und kos­ten­güns­ti­ger. Fast noch wich­ti­ger ist die Bin­dung der Mit­ar­bei­ter ans Unter­neh­men, die Stei­ge­rung der Iden­ti­fi­ka­ti­on und der Ein­satz der Mit­ar­bei­ter als wich­tigs­te Multiplikatoren.

 

Autor: Josef Rankl

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