Wie viel Social Media braucht ein Unternehmen?

Wie viel Social Media braucht ein Unter­neh­men wirk­lich? Ist es wich­tig, auf allen Kanä­len prä­sent zu sein oder sind eini­ge weni­ge hand­ver­le­se­ne Social Media Kanä­le nicht doch bes­ser? Mit wel­cher Stra­te­gie wir den Infor­ma­ti­ons­t­s­una­mi bezwin­gen und im Hyper­wett­be­werb gewinnen. 

Ich wur­de zu die­sem Arti­kel von Ralph Ohne­mus inspi­riert. Er schick­te mir sein neu­es Buch “Mar­ken­er­le­ben – Die Stra­te­gie im Hyper­wett­be­werb und Infor­ma­ti­ons­t­s­una­mi”, das ich sogleich ver­schlun­gen habe. Im Kern geht es dar­um, dass ein Mar­ken­be­wusst­sein wie vor 20 Jah­ren so nicht mehr exis­tiert. Einer der Haupt­grün­de dafür ist die ver­än­der­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­land­schaft. Es wer­den heu­te im Schnitt 10.000 Mar­ken­kon­ta­ke eines Men­schen pro Tag geschätzt. Zu viel für den ein­zel­nen. Zu viel auch für Mar­ken und Pro­duk­te, um sich wie frü­her durchzusetzen.

Social Media ist an dem Infor­ma­ti­ons­t­s­una­mi nicht ganz unschul­dig. Für den Ver­brau­cher bedeu­ten die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le deut­lich mehr Infor­ma­tio­nen. Für die Unter­neh­men sind sie eine neue Her­aus­for­de­rung, denn plötz­lich kann der Ver­brau­cher ant­wor­ten. Aus dem Ein­bahn-Mar­ke­ting ist ein Dia­log geworden.

Im Ver­gleich zu frü­her schaf­fen es auch gro­ße Mar­ken nicht mehr, auf allen Kanä­len prä­sent zu sein bzw. dort sogar zu domi­nie­ren. Es sind ein­fach zu vie­le, um über­all mit glei­cher Qua­li­tät auf­tre­ten zu kön­nen. Nischen­an­bie­ter und Spe­zia­lis­ten nut­zen ein­zel­ne Kanä­le, um sich dort her­vor­zu­he­ben. Und tun das erfolg­reich auch gegen­über Branchenriesen.

Das Pro­blem ist gleich­zei­tig die Lösung

Unter­neh­men schaf­fen es nicht mehr, über alle Kanä­le zu kom­mu­ni­zie­ren. Müs­sen sie auch nicht, denn der Ver­brau­cher kann sowie­so nicht mehr wahr­neh­men, wo Unter­neh­men A prä­sent ist und wel­cher Kanal nicht genutzt wird. Ent­schei­dend ist, dass die Kon­tak­te zwi­schen Pro­dukt und Kun­de, die tat­säch­lich statt­fin­den, gut und nach­hal­tig sind.

Ralph Ohne­mus spricht von Kon­takt­punk­ten oder neu­deutsch touch­points, die rich­tig gewählt, unse­re Pro­duk­te dem Ver­brau­cher auf Dau­er näher bringen.

Wie viel Social Media braucht ein Unternehmen Touchpoint Kontaktpunkt

Ein Kon­takt­punkt ist das Zusam­men­tref­fen zwi­schen Pro­dukt und Ver­brau­cher. Dabei kommt es nicht auf vie­le flüch­ti­ge Kon­tak­te an, son­dern auf die wich­ti­gen und ein­präg­sa­men. Und die müs­sen mög­lichst posi­tiv sein.

Weni­ger Social Media für Unter­neh­men ist mehr

Was für die gesam­te Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on gilt, stimmt natür­lich auch für Social Media. Kein Unter­neh­men kann alle 350 Social Media Kanä­le beherr­schen (außer viel­leicht Red Bull). Muss es auch nicht. Ent­schei­dend sind die rele­van­ten Kanä­le, die im gesam­ten Mix die bes­ten touch­points bieten.

  1. Wich­tig ist die Aus­wahl der Kanä­le, die Sie für Ihr Unter­neh­men nut­zen. Tref­fen Sie dort Ihre Ziel­grup­pe? Und noch inter­es­san­ter, kön­nen Sie dort posi­ti­ve Erleb­nis­se schaffen?
  2. Über­zeu­gen Sie mit guten Inhal­ten. Nicht umsonst ist Con­tent Mar­ke­ting in aller Mun­de. Pro­du­zie­ren oder ver­wen­den Sie Inhal­te mit AHA-Erlebnissen.
  3. Wenn Sie nur ein bestimm­tes Bud­get für Social Media zur Ver­fü­gung haben, wägen Sie genau ab. Ver­zich­ten Sie lie­ber auf einen Kanal und machen die oder den übri­gen für Ihre Ziel­grup­pe rich­tig gut.

Der Ver­brau­cher wird sich kaum dar­an erin­nern, auf wel­chen Social Media Kanal er Sie nicht gefun­den hat, denn er nimmt es nicht ein­mal wahr. Aber er wird sich sehr wohl dar­an erin­nern, wenn Sie ihm mit Ihrem Pro­dukt ein Erleb­nis liefern.

Viel mehr Infor­ma­tio­nen, psy­cho­lo­gi­sche Hin­ter­grün­de und bild­haf­te Bei­spie­le fin­den Sie im Buch von Ralph Ohne­mus “Mar­ken­er­le­ben – Die Stra­te­gie im Hyper­wett­be­werb und Infor­ma­ti­ons­t­s­una­mi” erschie­nen in der edi­ti­on carthago.

 

Autor: Josef Rankl

 

 

 

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